Häufig gestellte Fragen
Hier geben wir Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Thema Sucht im Allgemeinen und Suchtbehandlung im Grünen Kreis. Wir möchten Menschen, die mit Suchtmitteln in Kontakt gekommen sind und deren Angehörigen damit die Möglichkeit bieten, sich einfach und leicht zugänglich über erste Fragen im Umgang mit Suchtmitteln zu informieren. Dabei erheben wir keinen Anspruch auf Vollständigkeit unserer Informationen.
Sollten Sie Ihre gewünschten Antworten hier nicht finden oder Detailwissen benötigen, wenden Sie sich bitte an office@gruenerkreis.at. Wir unterstützen Sie gerne!
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Was ist Sucht? Wie entsteht Abhängigkeit?
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Ab wann spricht man von schädlichem Gebrauch eines Suchtmittels?
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Sucht (ugs. Drogensucht, Alkoholsucht, Spielsucht, etc.) entwickelt sich allmählich. Wenn der Konsum von bestimmten Suchtmitteln oder das Auftreten von bestimmten Verhaltensweisen zu körperlichen, geistigen oder sozialen Schäden führt, bezeichnet man dies als "schädlichen Gebrauch".
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Warum wird ein Mensch abhängig?
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Eine Abhängigkeitserkrankung ist ein bio-psycho-sozial oder auch multifaktoriell/multikausal bedingtes Krankheitsgeschehen.
Das bedeutet, dass neben einer biologischen (genetischen, physiologischen) Komponente immer sowohl psychologische als auch soziale Faktoren bei der Entstehung wirksam werden. Solche Faktoren können zum Beispiel traumatische Erfahrungen von Gewalt oder Vernachlässigung sein. Des Weiteren begünstigt auch eine bereits vorhandene psychische Erkrankung (zum Beispiel Depressionen, Ängste oder Schizophrenie) die Genese einer Suchterkrankung. Als Beispiele für sozio-ökonomisch bedingte Einflussfaktoren können hier Armut oder Einsamkeit (etwa bedingt durch den Verlust des Arbeitsplatzes) gelten.
Im Allgemeinen kann gelten: Je stärker eine Person belastet ist, desto wahrscheinlicher ist auch die Entwicklung einer Abhängigkeitserkrankung, wenn eine Disposition von vornherein feststeht. -
Welche Arten der Abhängigkeit gibt es?
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Was ist Mehrfachabhängigkeit oder Polytoxikomanie?
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Unter Mehrfachabhängigkeit versteht man die gleichzeitige Abhängigkeit von zwei oder mehreren Substanzen. So wird z. B. nach einer aufputschenden Substanz eine beruhigende konsumiert, um wieder den gewünschten Zustand herzustellen. Andererseits verweist Mehrfachabhängigkeit meist auch auf einen wahllosen Konsum verschiedener Substanzen.
Anstatt einer spezifischen Substanzwirkung in eine bestimmte Richtung wird dabei nur mehr die Veränderung der Bewusstseinslage, egal in welche Richtung, angestrebt. -
Ist eine Abhängigkeitserkrankung heilbar?
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Diese Frage ist mit „JA“ und „NEIN“ zu beantworten.
„JA“, wenn man unter Heilung lebenslange Abstinenz oder eine stabile Substitution versteht und damit zurecht kommt.
„NEIN“, da ein ehemals suchtkranker Mensch sein Leben lang ein erhöhtes Risiko aufweist, wieder einen „Rückfall“ in die Abhängigkeitserkrankung zu erleiden. Abhängigkeitserkrankte Menschen tendieren teilweise auch zur Suchtverlagerung, das heißt ein ehemals drogenabhängiger Mensch kann z. B. ein erhöhtes Risiko aufweisen, in späteren Lebensjahren an Alkoholismus zu erkranken. Ein kontrollierter Substanzkonsum bleibt für den ehemals abhängigen Menschen lebenslang riskant. -
Wie lange dauert eine Suchtbehandlung?
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Auch diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Je nach Schwere und Dauer der Erkrankung bzw. auch anderer Einflussfaktoren (wie Lebensalter, soziale bzw. berufliche Integration, etc.) sind verschiedene Behandlungsmodelle möglich.
In der Therapie von Süchtigen (ugs. Suchttherapie, Alkoholtherapie, etc.) unterscheidet man zwischen ambulanter und stationärer Behandlung.
Eine ambulante Behandlung kann von einem einzigen Beratungsgespräch bis hin zu einer mehrjährigen Psychotherapie, einzeln oder in der Gruppe, die verschiedensten Formen annehmen. Ebenso kann eine stationäre Behandlung von einer Woche (zum Beispiel zum Zwecke eines stationären Entzugs) bis hin zu mehreren Jahren dauern. Dabei gibt es unterschiedliche Behandlungskonzepte, welche auf der einen Seite eher eine kurzfristige Veränderung auf Verhaltensebene, auf der anderen Seite eher eine langfristige Veränderung auf einer strukturellen Persönlichkeitsebene beabsichtigen.
Wichtig bei der Behandlung von Abhängigkeitserkrankten ist der multiprofessionelle Zugang und das auf den einzelnen Menschen individuell abgestimmte Behandlungskonzept. -
Welche Hinweise auf den schädlichen Gebrauch von Substanzen gibt es?
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Neben objektiven und einfach zu deutenden Hinweisen, wie zum Beispiel dem Vorhandensein von Suchtmitteln bzw. von Zubehör, das für den Konsum von Suchtmitteln gebraucht wird, zeigen sich Wesensveränderung (z. B. Reizbarkeit, Abfall der Leistungsfähigkeit, Interessensverlust, Vernachlässigung von sozialen Beziehungen, etc.). Diese aber genau zuzuordnen bzw. richtige Schlüsse daraus zu ziehen, ist extrem schwierig und bedarf professioneller Begleitung. Unser Rat ist es, sich bei Verdacht an das Beratungs- & Betreuungsteam zu wenden und in Gesprächen die Situation abzuklären.
- Was ist Co-Abhängigkeit?
- Was steht am Beginn einer Suchtbehandlung?
- Welche Voraussetzungen müssen für eine Aufnahme beim Grünen Kreis erfüllt sein?
- Wer übernimmt die Kosten einer Therapie beim Grünen Kreis?
- Werden meine Daten gespeichert?
- Wer wird im Grünen Kreis betreut?
- Gibt es eine Warteliste auf einen Therapieplatz im Grünen Kreis?
- Wo befinden sich die Einrichtungen des Vereins Grüner Kreis?
- Wer arbeitet beim Grünen Kreis?
- Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?
- Für wen ist die ambulante Therapie geeignet?
- Welche Formen der stationären Therapie sind möglich?
- Welche Therapieschwerpunkte erwarten Betroffene im Rahmen einer stationären Behandlung?
- Bietet der Grüne Kreis spezielle Therapieangebote, z. B. für jugendliche Suchtkranke oder suchtkranke Eltern mit Kind?
- Was passiert nach Abschluss einer stationären Therapie?
- Gibt es beim Grünen Kreis ein Beratungs- und Betreuungsangebot für Angehörige?
- Wie kann ich die Arbeit des Vereins Grüner Kreis unterstützen?